Die Tanzstunde
Auszug Spielzeitheft:
Ever Montgomery ist die Koryphäe für Geowissenschaften am New York Institute of Technology. Er ist hochintelligent, ein Genie in den Gebieten Erderwärmung und Artensterben, doch beim Umgang mit anderen Menschen fehlt ihm etwas sehr Wesentliches – Einfühlungsvermögen. Er kann Gesichtsausdrücke nur mit Mühe entschlüsseln, versteht keine Ironie und nimmt alles wörtlich, denn Ever ist Autist.
In einer Woche wird er mit dem Hesketh-Preis für seine akademische Leistungen ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung muss er nicht nur eine Rede halten und ein feierliches Dinner über sich ergehen lassen, zu seinen sozialen Verpflichtungen gehört auch ein Tanz. Dies ist wohl die schlimmste Herausforderung für ihn, denn Ever verabscheut jeglichen Körperkontakt, das beginnt schon beim Händedruck. Wie um alles in der Welt soll er da mit einer Frau tanzen? Nun sucht er Hilfe bei seiner Nachbarin, der Broadway-Tänzerin Senga Quinn.
Aber Senga hat ganz andere Probleme: sie hatte einen Unfall und wird vielleicht nie wieder tanzen können. Seitdem befindet sie sich in einer Depression und verlässt ihre Wohnung nicht mehr. Bis Ever vor ihrer Tür steht und ihr für eine einzige Tanzstunde zweitausendeinhundertdreiundfünfzig Dollar zahlen will, ein Honorar, das er nach streng wissenschaftlichen Parametern errechnet hat. Für diesen Stundenlohn lässt sie sich natürlich auf ihren merkwürdigen Nachbarn ein und entdeckt schon bald seine liebenswerten Seiten.
Mark St. Germain beschreibt auf witzige und einfühlsame Weise ein ungleiches Paar: sie lehrt ihn nicht nur tanzen, sondern führt ihn ein in die Welt der Gefühle und der Phantasie und er gibt ihr wieder neuen Lebensmut.
Ort
Schauspielhaus Salzburg
Datum
September 2019
Ensemble
- Simon Dworaczek - Regie
- Isabel Graf - Bühne, Kostüm
- Jörg Reissner - Musik
- Theresa Taudes - Dramaturgie
- Julia Wargel - Regieassistenz
- Günther Schöllbauer - Licht
- Marliesa Hagn - Maske
- Tilla Rath - DarstellerIn
- Theo Helm - DarstellerIn
Eine Komödie, die über Klischees und Vorurteile hinausgeht!
Interview mit Simon DworaczekEcho
What I saw from the cheap seats
Die fabelhafte Welt des Ever Montgomery. Überzeugende Schauspieler, magische Bilder und dann auch noch Humor? Bei DIE TANZSTUNDE am Schauspielhaus Salzburg hat Regisseur Simon Dworaczek so einiges richtig gemacht. (Veronika Zangl)
Drehpunkt Kultur
Regisseur Simon Dworaczek weiß, mit dem Text umzugehen. (...) Für Dworaczek war Die Tanzstunde mit ihrem sitcomartigen Humor ein, naja, untypischer Text, dem er mit seiner Inszenierung zweifellos einen gediegeneren Geschmack gibt. „Wir wollten den Figuren Stimmen geben, damit man nicht über sie, sondern mit ihnen lachen kann. (Franz Jäger-Waldau)
Salzburger Nachrichten
Das (Zusammen-) Spiel der beiden Darsteller macht Lust auf mehr! (Florian Oberhummer)
Kronen Zeitung
Ein in 80 Minuten gelungener Saisonstart (Christoph Lindenbauer)
Dorfzeitung.com
Regisseur Simon Dworaczek wollte „eine Komödie schaffen, die über Vorurteile und Klischees hinausgeht, den Figuren eine Stimme gibt und dem Publikum die Möglichkeit, mit ihnen zu lachen, zu weinen, zu staunen“. Das ist ihm hervorragend gelungen. (Elisabeth Pichler)
Publikumsstimmen
Kommentar von Karl Traintinger
Gestern Abend habe ich das Stück gesehen und es hat mich von Anfang an begeistert. Beeindruckend war nicht nur die unglaubliche Bühnenpräsenz von Theo Helm und Tilla Rath, auch das Bühnenbild und die Musikauswahl gefielen mir sehr gut. Genau so muss gutes Theater sein. Zum Abschluss gab es “standing ovations” vom Publikum. (Karl Traintinger)